Die Pfarrkirche Walkersbach zu Ehren des hl. Martin ist ohne Zweifel sehr alt. Schon unter Bischof Gebhard, 1036 - 1060 hatte das Koster Geisenfeld die Schutzherrschaft über die Pfarrei
Walkersbach. Die Kirche zeigt im äußeren Stilelemente der Romantik und war früher sicher Schutzburg für die Bewohner. Nach J. Reindl, dem großen Hallertauer Heimatforscher ersetzen auch
Martinskirchen ehemalige keltische Kultstätten. Ein wahres Schatzkästchen ist das Innere der Kirche. Durch eine fein geschnitzte Rokokotüre gelangen wir in die Kirche und finden eine Fülle von
Kunstwerken vor. Den quadratischen Chor ziert ein spätgotisches Sternengewölbe. Darunter stehen fast lebensgroß die spätgotischen Figuren des hl. Wolfgang und des hl. Nikolaus. Das
Hochaltargemälde zeigt den Kirchenpatron St. Martin. Darunter wölbt sich ein Drehtabernakel nach vorne. Ein spitzer Bogen ohne Verzierung trennt Chor und Langhaus.
Von unglaublicher Schönheit sind die beiden Seitenaltäre. Sie werden als Werk des Landshuter Bildhauers Christian Johann d. Ä. gesehen. Unbekannt ist wie sie nach Walkersbach gekommen sind.
Rechts erkennen wir den hl. Wolfgang. Der Blick des Patrons der Gefangenen wirkt entrückt. Der linke Seitenaltar zeigt Maria die Unbefleckte. Der linke Fuß tritt auf die Schlange. Unnachahmlich
ist der Gesichtsausdruck.
Aus Sicherheitsgründen ist die Kirche leider nur an den Gottesdiensten geöffnet. Sie verdient aber eine Besichtigung. Neben den aufgezeigten Kunstwerken birgt sich noch weiter viele Kleinode. HH